In unserem Blog erfahren Sie aktuelle Themen aus der Welt der Nachhaltigkeit.

Stefan

Un-Dress: Schweizer Mode auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft

Die St.Gallerin Alexandra Koch, bald Absolventin der Zürcher Hochschule der Künste, beschäftigt sich nicht nur während ihres Studiums mit nachhaltigem Design. Für OstSinn war sie vergangenen Mittwoch am "Un-Dress". Ihre Beobachtungen sind ab heute, rechtzeitig zum internationalen Fashion Revolution Day 2016 am 24.4., hier nachzulesen: 

Am Mittwoch, 20. April lud die studentische Initiative der HSG «Un-Dress» zum gleichnamigen Event in der Lokremise ein, wo nachhaltige Mode im Zentrum stand. Ein Thema, das aktueller und dringender nicht sein könnte.

Am Nachmittag bestand die Möglichkeit, an drei Workshops wie „Faire Arbeitsbedingungen & Nachhaltigkeitsprobleme entlang der Supply Chain“ oder „Nachhaltiges Gold“, teilzunehmen. Abends fand die Modeschau statt, die zeigen wollte, dass nachhaltige Mode nicht nur fair, sondern auch durchaus modisch sein kann. Der Fabrikcharme und die hohen Wände der Lokremise boten ein schönes Ambiente für die Show. Neun Schweizer Fashion-Labels und vier Accessoire-Labels wurden auf dem Laufsteg präsentiert. In der Programmbeilage wurden die Labels mit den von den StundentInnen ausgewählten Kriterien (z.B. Swiss Made) bewertet, so dass man als Zuschauer auch Transparenz erhielt. Vor allem die ökologische Nachhaltigkeit und Swiss Made stand im Mittelpunkt.

Sven Epiney moderierte durch den Abend und erinnerte immer wieder daran, bewusster mit Mode und deren Einkauf umzugehen. In der Hälfte präsentierten vier junge Herren aus Neuenburg, was sie breakdance-technisch drauf hatten. Sympathisch waren auch die Models, die keine Profis, sondern Studentinnen waren. Vor jeder Kollektion erklärten die Designer ihren persönlichen Bezug und Verständnis gegenüber nachhaltiger Mode. Auch hier wurde wieder ersichtlich, wie vielfältig die Bedeutungen und Auffassungen sind; gemein hatten alle, dass nachhaltige Mode zeitlos und damit lange tragbar sein sollte.

Nach der Show hatte man die Möglichkeit, sich an den Pop-Up-Ständen der Designer umzuschauen oder womöglich sogar einzukaufen. Ausgewählte Kollektionen wie jene der St.Galler Sandkasten-Mieterin Lisa Contaldi ("licon") werden ab dem 23. April im Globus angeboten.