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Blogpost

Der benevolpark und sein Beitrag zur Nachhaltigkeit

Interview mit Peter Künzle und Men Spadin vom 17. August 2020

Drehscheibe benevolpark

Die Stiftung benevol eröffnete per 1. Juni 2020 in St. Gallen ein Dienstleistungszentrum für gemeinnützige Organisationen. Im benevolpark profitieren Vereine, Stiftungen und NGOs von einer in der Schweiz bislang einzigartigen Infrastruktur. Neben rund um die Uhr verfügbaren Arbeitsplätzen und Sitzungszimmern werden umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Finanzen, Fundraising, Marketing sowie Weiterbildungen zu fairen Konditionen angeboten. Eingemietete Organisationen (hauptsächlich aus den Bereichen Soziales, Gesellschaft, Gesundheit, Kultur, Bildung und Sport) sollen sich voll und ganz auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können. Das primäre Ziel des benevolparks ist es, einen nachhaltigen und kreativen Ort zu schaffen, indem Synergien und Netzwerkeffekte geschaffen sowie die Gesamtkosten reduziert werden. Ferner soll der Gemeinschaftsgedanke gefördert werden. So agiert der Park als Plattform, wo sich Vereine mit Vereinen aber auch mit externen Partnern vernetzen. Mit vereinten Kräften sollen ähnliche Fragestellungen adressiert und Lösungen gefunden werden.

 

Die Freiwilligenarbeit im Wandel der Zeit

«Skills-based», projekt- statt organisationbezogenes Engagement sowie die Digitalisierung verändern massgeblich die Freiwilligenarbeit. Der benevolpark reagiert auf diese Entwicklung und trifft mit seinem Angebot den Zeitgeist – die Hintergründe:

 

Skills-based Volunteering

«Skills-based» lautet das Wort der Stunde. Ist dieser Begriff in der Arbeitswelt bereits fest verankert, lässt sich diese Entwicklung zunehmend auch im gemeinnützigen Sektor feststellen: Freiwillige wollen ihre Arbeitskraft und Zeit nicht mehr für mühselige und unliebsame Jobs opfern, sondern sich mit ihren Skills für etwas Sinnvolles einsetzen. Auch wenn ehrenamtliche Organisationen vom Fachwissen der Freiwilligen profitieren, braucht es dennoch Personen, welche die Arbeiten wie z. B. Postversand, Buchhaltung oder Datenbewirtschaftung übernehmen. benevol hat diesen Trend erkannt und möchte gemeinnützigen Organisationen mit ihrem einmaligen Dienstleistungskatalog diese Last abnehmen.

 

Digitalisierung hält weiter Einzug

benevol erfasste vor über zehn Jahren das Potenzial der Digitalisierung im Bereich der Freiwilligenarbeit. So gehört heute benevol-jobs zur grössten Schweizer Vermittlerplattform für ehrenamtliches Engagement. Der Leitgedanke war schon damals, dass sich Menschen dort engagieren sollen, wo es ihnen Freude bereitet und sie ihre Fähigkeiten einsetzen können. Die Digitalisierung schaffte hierfür die nötige Transparenz und Interaktionsmöglichkeit. Dies wiederum hatte eine Flexibilisierung im Bereich der Freiwilligenarbeit zur Folge, was sich in einem schwindenden Zugehörigkeitsbedürfnis zu einer Organisation bemerkbar machte. Unverbindliche und projektbasierte Einsätze werden daher zunehmend einem fixen institutionsbezogenen Engagement vorgezogen.

 

Der Impact von Corona

Die Coronakrise führte bei benevol-jobs und anderen Vermittlerplattformen von Freiwilligeneinsätzen zu Rekordzahlen. Selten wurden so viele Anmeldungen verzeichnet wie vergangenen Frühling. Ging die Kurve zu Beginn der Krise steil nach oben, so schnell flachte sie – erwartungsgemäss – wieder ab. Den Grund für diesen Verlauf sieht man in einer kurzfristigen Veränderung der Motivation und Wechselseitigkeit. Denn ist man selbst in Not und kann jemandem helfen, dann lindert es das eigene Leid ebenfalls. Es stellt sich nun jedoch die Frage, ob aufgrund der Krise künftig mehr Freiwillige zu erwarten sind. Plattformen, welche eine rasche und unkomplizierte Vermittlerfunktion übernehmen, kommt sodann eine essentielle Rolle zu.

 

Labeln war gestern

Die Coronakrise offenbarte zudem, dass für gewisse Tätigkeiten gar keine gemeinnützigen Organisationen benötigt werden, denn die Infrastruktur in der Schweiz funktioniert. Insbesondere die Gemeinden haben sich rasch organisieren können und sich um die notwendige Versorgung gekümmert. Ausserdem haben sich auch eine Vielzahl von Personen engagiert ohne es als solches zu deklarieren. Dies ist ebenfalls eine Trendwende, welche man in der Freiwilligenarbeit feststellt: Es findet eine Verschiebung von formeller zu informeller Freiwilligenarbeit statt.

 

Pioniere im Namen der Nachhaltigkeit

Der benevolpark an der St.-Leonhard-Strasse in St. Gallen fördert Nachhaltigkeit in vielerlei Hinsicht. Dank einer geteilten und modernen Infrastruktur sowie Standardisierung in der Leistungserbringung werden die anfallenden Kosten auf mehrere Schultern verteilt und so gemeinnützige Organisationen finanziell entlastet. Zusätzlich werden weitere wertvolle Potenziale freigeschaltet, indem Menschen zusammengebracht, Wissen ausgetauscht und folglich Probleme gemeinsam angepackt werden. Der benevolpark setzt Massstab für eine ökonomische, ökologische sowie soziale Nachhaltigkeit
– darum ist OstSinn Teil von diesem Projekt. Profitiere auch du und dein Verein von diesem einmaligen Angebot!

 

Text von Celine Muff

Kategorie

Bildung & Kommunikation la la-lightbulb-o
zuletzt aktualisiert am: 17. Mai 2024

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