Seit über 6 Jahren hat sich dieser Verein zum Ziel gesetzt, Food Waste zu reduzieren.
Schweizweit, unter anderem auch in St. Gallen und Frauenfeld, werden die Speisen, die nicht mehr verkauft werden, aber immer noch einwandfreie Qualität aufweisen, in Kühlschränken gelagert. Alle dürfen sich dann bei den kostenlos zur Verfügung gestellten Nahrungsmitteln bedienen. Die Speisen stammen von Läden, Restaurants, und anderen Geschäften, die Lebensmittel verkaufen. RestEssBar unterstützt Engagierte, die ein eigenes, ähnliches Projekt auf die Beine stellen wollen.
Das Team von Foodways ist mit vielen Projekten in diesem Bereich tätig. So bieten sie Coachings und Fachkurse für Firmen und Privatpersonen an, erarbeiten Konzepte für einen nachhaltigeren Umgang mit Nahrungsmitteln und treiben die Vernetzung und Zusammenarbeit in diesem Themenfeld voran. Zudem haben sie zwei Apps initiiert, die im Folgenden vorgestellt werden.
Das Waste Tracker-App dient den Hotellerie- und Gastronomiebetrieben dazu, Food Waste im eigenen Geschäft zu analysieren und dadurch mehr Speisen vor der Tonne zu retten.Die Benutzung der App im Berufsalltag ist einfach und effizient gestaltet und die gesammelten Daten werden in übersichtlichen Berichten zusammengefasst.
Auch die Food Save App ist dazu gedacht, Lebensmittelabfälle in den Küchen zu reduzieren. Über 200 Ratschläge zur Reduktion von Food Waste sind in dieser App zu finden, die in verschiedene Kategorien angelegt sind. Es können persönliche Listen erstellt werden, um die aktuellen Massnahmen gezielt in den Küchenablauf einzubinden.
Die Schweizer Tafel ist eine gemeinnützige Organisation, die armutsbetroffenen und hilfsbedürftigen Menschen Lebensmittel, die in den Läden aussortiert wurden, vorbeibringt.
Einen ähnlichen Dienst erweisen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Caritas, von Tischlein Deck Dich und von der Heilsarmee.
Ein Projekt, welches seit einigen Jahren die Idee der Essensverwertung aufgegriffen hat, ist Too Good To Go. Mithilfe dieser App hat man die Möglichkeit, kulinarische Überschüsse aus Restaurants, Take-Aways und Co. zu einem vergünstigten Preis nach Betriebsschluss abzuholen. Den Nutzerinnen und Nutzern werden Restaurants, Bäckereien und Co. in der näheren Umgebung angezeigt. Anschliessend kann man die verfügbaren Überraschungstaschen bestellen und abholen. Die günstigen Menüs werden per App bezahlt. Wer sich für Blogeinträge zu diesem Thema interessiert, wird auf ihrer Website fündig.
Um Food-Waste Standorte schweizweit zu erfassen, wurde die erste Datenbank für überschüssige Lebensmittel in der Schweiz ins Leben gerufen. Diese von Tischlein Deck Dich initiierte Spendendatenbank, die mittlerweile auch von weiteren Partnerorganisationen mitgetragen wird, hat sich zum Ziel gesetzt, überschüssige, einwandfreie Lebensmittel Bedürftigten zur Verfügung zu stellen.
Diesem Verein liegt die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung sehr am Herzen; er bietet eine Plattform für zahlreiche Veranstaltungen und Projekte zu diesem Anliegen. Zahlreiche spannende Grafiken und Infotexte laden die Besucherinnen und Besucher der Website dazu ein, sich zum Thema Gedanken zu machen. Foodwaste.ch bietet zudem auch Veranstaltungen an.
Mitte September findet im Rahmen der Genusswoche St. Gallen das kulinarische Fest «St. Gallen tischt auf» statt, welches der Verein Foodwaste.ch organisiert. Am Freitag, 18. September 2020 findet von 16 – 18 Uhr die Schnippeldisco statt, bei der sich Freiwillige in gemütlicher Atmosphäre und guter Musik treffen, um gemeinsam Gemüse zu rüsten. Dieses wird am folgenden Tag zu einem Menü weiterverarbeitet und von 11-14 Uhr an einem grossen Festessen den Besucherinnen und Besuchern angeboten.
Daten vom Bundesamt für Umwelt zum Thema Food Waste in der Schweiz sind unter diesem Link verfügbar. Hier ist ersichtlich, in welchen Bereichen wie viel Lebensmittelverschwendung anfällt und was die ökologischen und wirtschaftlichen Folgen davon sind.
Ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Speiserettung leistet Äss-Bar schweizweit (unter anderem auch in St. Gallen). Frei nach dem Motto «Frisch von Gestern» werden die Backwaren und Pâtisserie von lokalen Bäckereien und Confiserien, die bis zum Abend nicht verkauft wurden, am Folgetag von Mitarbeiter/innen der Äss-Bar abgeholt und zu einem vergünstigten Preis verkauft. Die teilnehmenden Bäckereien bekommen eine Rückvergütung für ihr Gebäck. Äss-Bar bietet zudem auch Caterings an und es können Vorträge und Workshops zur Vermeidung von Food Waste gebucht werden.
Im Rahmen einer mehrjährigen Kampagne zur Verminderung von Lebensmittelabfällen wurden die Food Ninjas mit dem Konzept «Save Food, Fight Waste» ins Leben gerufen. Hierbei geht es in erster Linie darum auf die Ursachen von Food Waste aufmerksam zu machen. Dieses von der Stiftung Pusch initiierte Projekt lädt mit vielen kreativen Ideen dazu ein, die eigene Komfortzone zu verlassen und im eigenen Haushalt Nahrungsmittel sinnvoller zu lagern, den Einkauf besser zu planen und Lebensmittel alternativ zu verwenden. Auch zahlreiche Rezepte erwecken Vorfreude auf das Ausprobieren von neuen Gerichten. Für all jene, die sich noch über weitere Food-Save Projekte informieren wollen, bietet die Website beim Feld «Unsere Partner» zusätzliche Ideen.