Seit einigen Wochen begleitet uns nun die aktuelle COVID-19 Krise und ihre Auswirkungen. Sie haben unsere Gesellschaft in vielerlei Hinsicht geprägt und verändert. Vielen Dank an all jene, die sich in der jetzigen Zeit dafür einsetzen, dass unsere Grundversorgung sowie das Gesundheitswesen weiterhin am Laufen bleiben und dass auf mehreren Ebenen nach Lösungen gesucht wird.
Wir stehen vor der grossen Aufgabe, die Pandemie so gut es geht einzudämmen und zu versuchen, für möglichst alle eine Lösung zu finden, was uns vor grosse Probleme stellt.
Leider mussten wir bereits von vielen Menschen Abschied nehmen, die infolge von Corona gestorben sind. Auch zahlreiche Menschen haben ihren Job verloren oder mussten ihren Betrieb aufgeben.
Nebst vielen schlechten Nachrichten gibt es jedoch auch etliche Menschen und deren Initiativen, die aufzeigen, dass wir den Kopf nicht hängen lassen und dass es Lösungen gibt.
Folgend wollen wir euch einige dieser Projekte vorstellen. Da es sich um eine grosse Anzahl handelt, können wir nicht alle in dieser Kolumne vorstellen, deshalb gibt es hier bloss eine bescheidene Auswahl.
Obschon durch die Lockerungsmassnahmen nun erfreulicherweise wieder viele Geschäfte geöffnet werden können, sind trotzdem noch viele Unklarheiten vorhanden, sowohl bei jenen, die noch nicht arbeiten können, als auch für diejenigen, welche nun ihr Geschäft wieder öffnen.
Das Ausbildungsinstitut perspectiva bietet derzeit ihr Knowhow für kostenlose Konflikthilfe durch erfahrene Mediator/innen an. Dies ist über Telefon, Skype oder ähnliches möglich.
Hier geht es zu ihrer Internetseite.
Jetzt erst recht. Unter diesem Slogan hat die Stadt St. Gallen eine Plattform für zahlreiche Branchen, die unterstützt werden können, zusammengestellt. So kann man beispielsweise die Hotellerie, die Kultur oder auch das Gewerbe unterstützen. Unter anderem werden von lokalen Fitnesscentern Onlinekurse angeboten und bei zahlreichen Restaurants gibt es die Möglichkeit, einen Lieferservice zu nutzen oder das Take-Away Angebot in Anspruch zu nehmen.
Eine wichtige Plattform für Informationen zur derzeitigen Lage ist die Infoseite der Integrationsstelle Stadt St. Gallen. Hier findet man mehrsprachige Informationen zur aktuellen Situation sowie zahlreiche Dokumente beispielsweise zum Thema Kurzarbeit oder Sozialdienst. Die Seite wurde von der Stadt St. Gallen initiiert.
Viele Geschäfte, Coiffeursalons und Restaurants mussten in den vergangenen Wochen ihre Türe geschlossen halten. Und auch jetzt, wo die meisten Betriebe wieder offen haben, ist die finanzielle Lage durchaus schwierig. Eine tolle Aktion sind die Gutscheine, die beim lokalen Gewerbe gekauft werden können. Somit kann man dafür sorgen, dass die schwierigen Umstände ein wenig gemildert werden können und die Solidarität in der Gesellschaft wächst.
Gutscheine können entweder direkt über das Geschäft gekauft oder, wie zum Beispiel in Arbon, bei der Gemeinde bezogen werden.
Um Firmen zu unterstützen können auch Spenden getätigt werden. Besonders Zoos, Festivals und weitere kulturelle Institutionen, die nun schon seit 2 Monaten geschlossen haben, sowie zahlreiche Veranstaltungen absagen und verschieben mussten, sind derzeit besonders betroffen und bangen teilweise sogar um ihre Existenz.
Abhilfe schaffen da Spendenprojekte wie beispielsweise die Crowdfunding Plattform Lokalhelden
von Raiffeisen oder auf local-hero.ch
Eine lange Liste mit weiteren Hilfsangeboten in wie Nachbarschaftshilfe oder Telefonberatungen findet ihr unter diesem Link
Nebst all den engagierten Projekten in allen Gesellschaftsbereichen zählen natürlich auch all die kleinen aber genauso wichtigen Gesten untereinander. Zum Beispiel, indem man Menschen im Pflegeheim mit einem Blumenstrauss vom Floristikgeschäft im Quartier überrascht oder indem man die Nachbarn bei den Einkäufen unterstützt.
Bereits in diesen drei Monaten hat diese Pandemie das Leben von vielen auf den Kopf gestellt.
Die Unsicherheit betreffend der Zukunft ist gross. Es ist noch nicht abschätzbar, wie lange die Krise andauern wird. Doch anstatt in Resignation zu verfallen, ist es sinnvoll, nach vorne zu schauen und das beste aus den Umständen zu schöpfen. Trotz der negativen Folgen dürfen wir auch nicht vergessen, dass sich nun auch Chancen bieten. Wir durften lernen, mehr Zeit mit sich selbst und der Familie zu verbringen und erfuhren, dass eine grosse Solidaritätswelle durch die Gesellschaft gerauscht ist. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese grosse Herausforderung meistern und gemeinsam näher zusammenwachsen.
Text von Stefan Frischknecht