Vorletzte Woche wurde Menschen und Institutionen in der St.Galler Lokremise die Möglichkeit geboten, zum Thema "Flüchtlinge in der Schweiz" Aussagen unterschiedlicher, politischer Fraktionen zu hören und sich an Diskussionen zu beteiligen (siehe auch Ankündigung im Tagblatt).
Unsere Sabina Ruff war ebenfalls vor Ort und schilderte ihre Beobachtungen:
"Nach zwei kurzen Eröffnungsstatements von zwei Politikern (Yvonne Gilt wurde durch Sonja Lüthi vertreten) meldeten sich Menschen zu Wort, die von Angst und Sorge, von Verzweiflung und Hoffnung sprachen. Positionen der humanitären Tradition der Schweiz wurden hoch gehalten, internationale Machtstrukturen und deren Auswirkungen auf die dritte Welt angeprangert, der unnötige Tod zehntausender Menschen im Mittelmeer angeklagt. Der Tenor blieb einhelliglich, so, wie es gerade läuft in der Flüchtlingspolitik, so geht es nicht, so ist es unerträglich. Die Hilflosigkeit gegenüber den enormen Strömen von Menschen, die ihre Heimat verlassen mit der Hoffnung auf ein besseres Leben, lässt auch die anwesenden Menschen in grosser Ratlosigkeit zurück.
Der Versuch «echte» und «falsche» Flüchtlinge zu unterscheiden, verlief auch hier leider im Sand.
Im weiteren Verlauf der Diskussion werden die unterschiedlichen Positionen nochmals bekräftigt. Im Kreis stehen Menschen, die eigene und fremde Positionen einnehmen, die laut Methode Vertreterinnen und Vertreter von nicht Anwesenden seien.
Der berührendste Moment: Die Freilassung weisser Tauben durch ein barfüssiges Mädchen im zarten weissen Hemdchen, begleitet von leisen, verwehten Tönen einer Elektrogitarre und dem Rezitativ arabischer Namen. Danach wird die Debatte bei Bier und Chips weitergeführt."
Und hier die Zusammenfassung von René Hirschi, einem der Initianten des veranstaltenden "Global Ecovillage Network"